So liebe Leute, spät ist besser als
nie. Also hier mein Bericht zur Hochzeit am vergangenen Samstag den 27.09.2014.
Ich bin also äußerst gespannt und ein
bisschen aufgeregt morgens um 6 Uhr aufgestanden um mich ganz in Ruhe fertig zu
machen.
Um 9 Uhr stieg ich dann mit Anzug und
Fliege ins Auto. Da die Braut die Schwester von einem anderen Austauschschüler war,
brachte mich mein Vater zu seinem Haus. Dort traf ich dann noch eine andere Austauschschülerin,
die auch mit auf die Hochzeit kam. Wir packten also noch schnell unser Geschenk
ein und fuhren dann mit einem Bus zu der Kirche die auch nur 5 min entfernt
war. Die Kirchliche Hochzeit ist abgelaufen wie eine normale europäische
katholische Hochzeit. Also als erstes zieht der Bräutigam ein, und dann die
Braut in pompösen weißen Kleid, in Begleitung ihres Vaters…anschließend das gewohnte
Geplänkel. Nach einer Stunde ist es dann endlich soweit und der Augenblick
kommt, auf denn alle die ganze Zeit warten. DER KUSS! Riesen Applaus und alle sind
entzückt. Das einzige was unterschiedlich zu einer Hochzeit in Deutschland ist,
ist die Musik. Es wird so gut wie durchgängig gesungen, dazu wird getrommelt
und geklatscht.
Nach der Kirchlichen Zeremonie wendet
sich das Blatt dann komplet ins afrikanische. Ein riesiges Karos entsteht auf
dem Parkplatz, weil alle die ersten an der Feuerstätte sein wollen. Da wir mit
dem Bus der Familie gekommen sind, fuhren wir also als letztes, weil wir ja auf
jede warten mussten. :D
Zur Orientierung, es war jetzt
ungefähr 13:00 Uhr. Der Ort an dem die Feier stattgefunden hat, lag ungefähr
eine halbe Stunde Fahrt von der Kirche entfernt.
Dieser Ort dessen Name ich leider
vergessen habe, war wirklich sehr schön. Überall Grün, viele palmenartige Gewächse
und weicher grüner rasen, der hier echt sehr selten ist. Zum Empfang gab es
einen Fruchtsaft und viele kleine Snacks. Mit Snacks meine ich Fingerfood wie
Fleischbällchen, Paprika und Gurkenscheiben, kleine gefüllte Teigtaschen und so
weiter. Diese Sachen gab es allerdings in mitten es kleinen Jungelartigen Wäldchen.
Dort standen Bänke, eine kleine Bar wo das Essen und Trinken ausgeteilt wurde,
und ein Grillplatz. Alles wirklich sehr schön aufgemacht. Danach wurden wir
dann zu Tisch gebeten, und wie die meisten wissen, lasse ich mir das natürlich
nicht 2mal sagen! :D
Als nun alle Gäste Platz genommen hatten,
fing der Spaß an. Als erstes wurde jede einzelne Brautjungfer einzeln aufgerufen.
Sie kamen dann von Draußen rein. Aber sie gingen nicht einfach so zu ihrem Platz,
NEIN hier tanzt man rein. Das heißt es wird Musik gespielt und man kommt so angetanzt
in dem man sich einfach irgendwie zur Musik bewegt. Nachdem alle Brautjungfern
und ihre Männer eingetanzt waren kam nun das Brautpaar. Alle brachen in ein rissen
Applaus und gejodel Chor ein und alle standen auf und tanzten mit. Dann gab es
endlich etwas zu Essen. Es gab ein Buffet an dem man die Wahl zwischen Reis, Kartoffelbrei
und Saza hatte, zwischen Hühnchen, Rind und Schweinefleisch und dann noch einen
Salat dazu. Da man sich in Afrika während des Essens nicht unterhält, läuft
auch so laute Musik, das man sich nicht unterhalten kann. Zum Nachtisch gab es
Vanille Eis mit Früchten. Wehrend wir den Nachtisch verspeisten fing so langsam
die Show der Hochzeit an.
Als erstes wurden alle Gäste begrüßt,
in dem die einzelnen Länder oder Stadtteile genannt wurden. Dann musste man
entweder nur kurz klatschen und laut Schrein, oder wie wir Austauschschüler
aufstehen und winken (Sehr lustig). Anschließend daran kamen ein paar reden von
den Eltern des Brautpaares und der Tanz von Vater und Braut. Direkt danach kam
dann der Tanz von Braut und Bräutigam. Das hieß Tanzfläche eröffnet und alle
paare stürmten die Tanzfläche. Es folgten sehr viele lustige Tänze, wie ein Dance-bettle
der Familien und so weiter. Wir amüsierten uns sehr gut beim anschauen der
verschieden Afrikanischen Tanzstyle. Plötzlich sprach der Hochzeitsmoderator
uns an und vorderte uns auf, auf die Tanzfläche zu kommen. Ich dachte mir nur so
„oh nein, oh nein ich will das nicht.“ Wir gingen also in die Mitte dieses
Saales und Standen dann da. Nun forderte der Moderator Musik an und wir sollten
Tanzen. Ich freundete mich mit dem Gedanken an: „scheiss drauf, mich kennt hier
eh keiner!“ und somit legten wir los uns irgendwie zur Musik zu bewegen. :D
Wir waren zum Glück nicht alleine,
denn das Brautpaar und die Brautjungfern Tanzten mit uns. So war es dann nicht
ganz so peinlich.
Der Nachmittag/Abend nahm seinen Lauf.
Es wurde eigentlich nur Afrikanische beziehungsweise Zim-Dancehall Musik
Gespielt. Was wiederrum hieß, TANZEN TANZEN TANZEN.
Ich legte eine Kleine Erholungspause
ein und unterhielt mich mit den anderen Leuten auf der Hochzeit. Dann war die Zeit
endlich gekommen, um ein Foto mit dem Brautpaar zu machen. Da das Programm
straff war, war wenig Zeit für das Foto.
Nach dem Foto wurden die 5
Hochzeitstorten angeschnitten. Die sehen hier nicht so aus wie in Deutschland,
aber trotzdem sehr schön.
Zur Kleidung, kann ich sagen, es ist
sehr Bunt. Die Braut hat sich auch nachher umgezogen und dann ein Buntes Kleid
getragen, wie man auf dem Foto sehen kann. Die Frauen sind alle in Farbigen
Kleidern und dadurch entsteht ein Buntes gesamt Gebilde. Die Herren sind zu 90%
in Anzug. Die Männliche Jugend hat sich einfach nur schick gemacht. Die
weibliche Jugend ist hingegen wie immer sehr schick in Kleid und High Heels
gedresst. Insgesamt wie schon gesagt sehr bunt und fröhlich.
So gegen 18:00 Uhr war sag Programm
dann vorbei. Ein paar von den Jungs führten Spontan noch einen Breakdance auf,
an dem sich der Bräutigam sofort und ohne zu zögern Beteiligte.
Die Feier war dann um 21.00 Uhr
gelaufen. Doch nicht für uns, denn das Brautpaar veranstaltete noch ein Braai (
grillen ) bei ihnen zuhause. Wir fuhren also mit einem der wenigen nicht
angetrunkenen Partygästen zu dem Haus des Brautpaares. Dort wurde der Abend bei
netten Gesprächen guter Musik und leckerem essen beendet. Ich war da schon echt
müde, und deswegen ließen wir uns um 22:30Uhr nach Hause bringen. Wenn ihr euch
jetzt wundert, warum das so ist, das ich schon so „früh“ zuhause war, kann ich
euch sagen, dass 22:00 Uhr wie 2 Uhr nachts ist. Somit war ich sehr sehr müde
als ich zuhause ankam, und ging direkt ins Bett.
Ich hoffe ich konnte euch einen kleinen
Einblick verleihen, und ich hoffe auch euch allen geht es gut.